ULTRA HURT,
2022
ULTRA HURT. VERLETZLICHKEIT & VER_COEUR_PER_UNG
(EINE TEXT-SOUND-PERFORMANCE MIT VIDEO)
Der Körper geht in die Sprache als Performanz ein und aus, als Topos kommt er darin vor, als leistende Bewegungsfähigkeit oder optimierende Geste. Die Extremzustände unserer Zeit eignen sich als Ausgangspunkt, als Ansporn und Zielpunkt poetisch-performativer Zusammenhänge, da sie die Verletzlichkeit, die Schwäche, die Wunde des Körpers an der stärksten Stelle der Stimme und der Stimmungen sichtbar machen.
Die weichen, wunden, schwachen Stellen der Sprache werden in der klanglich-poetischen Performance im Vordergrund stehen. Die zugeschriebenen Verletzlichkeiten, die Verwundung und alltäglichen, eingeschriebenen, historischen Formen der Erniedrigung werden dabei genauso zum Thema, wie die selbstzugezogenen, erworbenen Schwächungen. Eine verletzliche Stärke überkommt viele Zweifel in seiner gezeigten Verwundbarkeit und künstlerischen Identität und Autor:innenschaft.
Die Arbeit mit dekonstruierter und elektronisch generierter Sprache als Material für Sound und musikalische Arbeit macht Swantje Lichtensteins Sound Performances zu einer Besonderheit. Die Klänge und Sounds, die sie verwendet, ob live mit ihrer Stimme oder live improvisierter elektronischer Komposition, basieren immer auf Sprachaufzeichnungen und verlassen sich auf die Durchdringung der Bedeutung von Worten, selbst dann, wenn sie "nur" als elektronische und verfremdete Klänge erfahrbar werden. Das sinnliche Live-Erlebnis schaffen durch ihre hervorragenden poetische Arbeiten, durch eine Videoarbeit und durch elektronische Kompostionen einen transmedialen Raum, der in einer grenzüberschreitenden Arbeit erlebt werden kann.
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