COMMUNITY ARTS CENTER
2021
Artistic Research Project.
Community Arts bezeichnen eine Vielzahl künstlerischer Aktivitäten, die gesellschaftliche, relationale Elemente beinhalten, diese können in der Verbindung verschiedener Künste, gesellschaftlicher Gruppen, räumlicher, situationaler, sozialer Kontexte bestehen, in der Beziehung, die ein Individuem zu sich selbst, zu den Dingen, Natur, Stadt, Bauwerken, Umgebungen. Darin ist der jeweilige Standort der Personen, im Sinne der Wahrnehmung von Differenzen und „Intersektionalität“ (Kimberlé Crenshaw) wichtig, d.h. die Schnittstellen verschiedener Diskriminierungskategorien relevant.
Einerseits knüpft die Idee der Community Arts an soziokulturelle und kollektiv-künstlerische Aktivitäten an, die schon im 20. Jahrhundert formuliert wurden, jedoch erweitern sie diese um speziell im 21. Jahrhundert beginnende gesellschaftliche Veränderungsprozesse, die Verteilungsfragen in der globalen Gesesellschaft, die digital vernetzt ist, transkulturell in neue Verantwortlichkeiten ruft, die Vorstellungen einer eurozentrischen, binären, kolonialen, sexistischen, rassistischen Tradition laut und neu hinterfragt.
Community Arts fokussieren damit die Möglichkeit des Anderssein, der Einzigartigkeit von Gemeinschaften, von der ausgegangen auf dem Weg zu einer gerechteren Gesellschaft, die nicht gleich, sondern sehr divers ist und dennoch gleiche Zugänge und Möglichkeiten erhalten soll. Hierzu ist es aber wichtig, diese zunächst zuzulassen, selbstständig agieren zu dürfen und daraus abzuleiten, was für alle Bevölkerungsgruppen wichtig ist. Eine strukturelle Beteiligung in Institutionen und künstlerischen Kontexten wird hierbei relevant.
Es gibt ein erweitertes Bewußtsein dafür, dass Museen und Institutionen umdenken müssen und ihr Agieren in Frage stellen. Es gibt eine Vielzahl junger Künstler:innen, die die Idee des klassischen Künstler-
subjekts aufgeben und kollektive Arbeitsweisen neu entdecken und formulieren, vor dem Hintergrund der Kritik an Diskrimierungen und ungleicher Beteiligungsverhältnisse.
Der Community Arts-Kunstbegriff schließt das Wissen der Anderen als wichtige Ressource mit ein, das Wissen außereuropäischer Kunsttraditionen ebenso wie das Wissen der Bürger:innen der Stadt Düsseldorf, das Wissen aller Gemeinschaften als Ressource für Gemeinschaften, die in der Kunst oder mit der Kunst einen neuen Raum finden und gestalten.
Communities finden in den Community Arts ihren gemeinsamen Bezugspunkt, einen Ort und eine Form. Das heißt nicht, dass alles in die Künste verlagert werden soll, oder alle künstlerisch aktiv werden müssen, sondern dass die Künste gemeinschaftsbildend funktionieren können, indem sie Raum für verschiedenste Gruppen geben, Ressourcen respektvoll, intersektional zu verbinden und zu Empowerment marginalisierter Gruppen führen können, die eigenständig eingeladen sind, ihren Raum zu gestalten und nicht den Raum für andere zu gestalten.
Community Arts bilden eine Plattform, Möglichkeiten und Gelegenheit künstlerischen Prozessen und Menschen der Stadt sich und der Kunst zu begegnen und durch die Feststellung von Differenzen zueinander zu finden und sich zu verbinden,mit, in, um die Künste.
Um die Ideen der Community Arts umzusetzen, benötigt man einen zugänglichen Ort, der sich für die Communities öffnet, um kollektive Strategien gemeinsam zu gestalten, diverse und marginalisierte, künstlerische Positionen einzubinden und sich für verschiedene Communities der Stadtgesellschaft durch diese Aktivitäten zu öffnen und eigene Aktivitäten diverser Communities zu initiieren und zu realisieren.
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